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Als am Tag des Einsendeschlusses so langsam die Beiträge für den Stapelholmer Dichtwettbewerb zum Thema „Alles im Fluss“ eintrudelten, mussten wir lachen. Genau so war es auch beim ersten Mal gewesen, und auch beim zweiten Mal waren wir wieder nervös geworden und hatten uns gefragt, ob es überhaupt Beiträge geben würde. Ja, es gab sie. Und – sie begeisterten uns! Wir begannen, uns riesig auf den Abend des 30. Septembers zu freuen!

Bereits das Fotografieren der „Dicht-Wettbewerb-Kampagne“ – mit Stühlen und Tisch und am Ende auch uns selbst in der Treene – hatte sehr viel Spaß gemacht. Unser Thema „Alles im Fluss“  samt der Fotos dazu kam an, wir wurden häufig mit einem fröhlichen Augenzwinkern darauf angesprochen.

Das Finale des zweiten Stapelholmer Dicht-Wettbewerbs war eine gelungene Veranstaltung. Das empathische Publikum würdigte jeden Beitrag in konzentrierter Freundlichkeit. Das war auch nicht weiter schwer, die Beiträge  waren total unterschiedlich, aber alle, jeder auf seine Art,  ganz wunderbar und in ihrer Vielfalt einfach fantastisch.

Die KULTurBRAUEREi Wohlde als Veranstalter hatte von den üblichen Poetry Slams abweichende Regeln festgelegt und es gab kein „Gegeneinander-Lesen“ der „besten“ Beiträge. Stattdessen hatten wir unser Publikum mit zwei Herzen versorgt, die an die Beiträge verschenkt werden konnten, die das Herz am meisten berührt oder am meisten begeistert hatten.

Am Ende lagen zwei Texte gleichauf. Die Verfasser kamen dem Wunsch des Publikums nach und trugen ihre Texte ein zweites Mal vor. Mit einer hauchdünnen Mehrheit von einem einzigen Herzen gewann der Text von Thomas Reichardt. Unser Hauptpreis, das Bild „An der Eider“, wurde auch diesmal wieder zum Thema passend von Susanne Kurschat-Körbs für uns gemalt und gestiftet. Ein riesiges Danke dafür, Susanne!

Thomas Reichardts Text „Alles im Fluss II“ betrachtet das Ende einer Beziehung, doch wir verstehen es ebenso sehr als eine Hommage an Muhls Gasthof, das kultige Schmackebräu und damit auch die KULTurBRAUEREi. Weiter so, Thomas!

„Weiter so“ möchten wir auch Heinz Warnecke sagen, der diesmal Platz zwei auf der Skala der Herzen gewann. Sein Gedicht „Der rote Teppich an der Eider“ behandelt den Ein- und Auszug der Prominenz in Stapel und hatte die Lacher auf seiner Seite. Leider können wir hier nicht auf all die liebevollen, witzigen und nachdenklichen Beiträge eingehen, die wir an diesem Abend hörten.

Wir danken allen, die zu diesem schönen Abend beigetragen haben, allen voran natürlich den Dichtern und Dichterinnen, die den Mut hatten, uns ihre Texte zu schicken und diese dann auch dem Publikum vorzutragen! Danke an Ulf Frahm und Ingo Meeder vom Bünger Musikservice für die Lautsprecheranlage, die dafür sorgte, dass die Worte der Poetinnen und Poeten mühelos alle unsere etwa 50 Gäste erreichten. Danke an Gregor Coslar, der uns mit seinem tollen Plakat- und Flyerentwurf geholfen hat, auch diese Veranstaltung gut auf den Weg zu bringen und danke an Tim Albrecht von Muhls Gasthof/Schmackebräu, der für jeden Teilnehmenden einen Literflasche Schmackebräu gesponsert hat.

Der Hut ging an diesem Abend für eine Spende an die Kulturbrauerei herum und ergab weit über 200 €.

Einhellige Meinung aller war, dass der Stapelholmer Dicht-Wettbewerb im nächsten Jahr in eine dritte Runde geht! Wir freuen uns schon drauf!

 

Ute Ochsenbauer